Hans Joachim Teschners

 

Lebens-Quark 15

 

 


 

 

 

 

 

 

Wie muss man sich das vorstellen: Der draufgängerische Doppelgänger des Korndreschers und Mehlmüllers J. S. Blech hatte sich beim  Sprung von der Holländermühle erst verrechnet und dann das Bein gebrochen. Als Jerry zufällig des Wegs vorbeischlenderte, war eine Korrektur nicht mehr möglich, und Jerry nahm seine Läufe unter die Achseln. Will heißen, er verließ  den Ort der unzulänglichen Berechnung. Er hatte wichtigere Dinge zu erledigen als mathematische Formeln zu überprüfen und ein schlechtes Gedächtnis sowieso. Praktisch, wenn einer alles gleich wieder vergisst.

 

 


Von meiner Berufung als Trendsetter in Belangen des täglichen Designs war schon öfter die Rede. Der Hinweis auf das Journal 'Mondänes Wohnen' soll genügen. Siehe die diversen Quarks. Als Folge meines Entwurfs von Spa-Oasen (Quark 13) brauste der Hype eines stylish-living über das Land und verlangte nach mehr konsequenter Ausgestaltung auch anderer Lebensbereiche.Um die arg muffige Wohnkultur zu relaunchen, stellte ich auf der Möbelmesse IMM Cologne (Köln 1978-87) die Wechselinszenierungen "Wohnraum - Lebenstraum" vor und stieß wiederum einen Trend vom Ufer, der die Nachgeborenen topophobisch stigmatisierte. Dafür  heimste ich den Special Award ein in der Kategorie "Wohnculture als beauty in progress". Ausgelöst durch meine Exposition "cabinet with cocooned seats" klammerte eine sich als Faith Popcorn (!) ausgebende Trendforscherin (huhu) 1989 an den Begriff Cocooning als Parole der Immerhinterherhinkenden, und für Dekaden wurden Blumentöpfe, Gashähne, Telefonhörer, Klorollen und Schlafzimmer dramatisch zucocooned bzw. cocoonisiert.

 


cocooned seat #1

cocooned seat #2

cocooned seat #3

 


 

 

Zusammengedrängte Fassung meines Lebenslaufes für Leute, die es eilig haben (a. 72% Gemäßigte Drängung, rechts) oder die es noch eiliger haben (b. 84% Stauchung, noch rechtser)

und Buchstabenkonstruktionen zusätzlich unter ökologischen Aspekten betrachten.

Hier wird beides geboten: Die Raffung des  Inhaltes wie auch der Zeilen ermöglicht schnelles Durchkommen.

Zwischenräume entfallen, dadurch weniger Leseaufwand. Zusätzlich reduzierte Schreibdatei, also Schonung der Speicherressourcen.

a.

Erst wurde ich geboren, dann lebte ich ziemlich lange und dann nochmal ziemlich länger. Es kam die Zeit der schulischen Erfahrungen und der Pubertät. Hobbys wollten erprobt sein, sportliche Aktivitäten an den Pranger gestellt werden. Überhaupt eher eine Hingabe zur Kunst in den verschiedensten Ausrichtungen, von Collagen, Malwerken bis hin zu dichtkünstlichen Versuchen mit und ohne Reim, auch zu sozialromantischen Anklagenovellen über die Ungerechtigkeit dieser Welt und neben allem anderen natürlich das Erlernen eines Musikinstrumentes, es durften nacheinander auch schon mal mehrere sein, von der Blasfraktion bis zur Zupfgemeinde. Dabei blieb es hängen. Das Abitur musste erledigt werden und zum Studium sollte man, d.h. ich schreiten mit Einbeziehung eines Ortswechsels. Die Studien zogen sich hin, wurden abgebrochen und ersetzt, solange, bis ich, d. h. der Schreiber dieser Zeilen, eine Anstellung bei einer kommunal registrierten Anstalt eingehen konnte mit Ziel und Verheißung auf Gesamtlebens auswattierung. Soweit ging es seinen Weg und geht mit Abstechern immer noch. Ende der gedrängten Fassung meines Lebenslaufes. Tschüß.

b.

Erst wurde ich geboren, dann lebte ich ziemlich lange und dann nochmal ziemlich länger. Es kam die Zeit der schulischen Erfahrungen und der Pubertät. Hobbys wollten erprobt sein, sportliche Aktivitäten an den Pranger gestellt werden. Überhaupt eher eine Hingabe zur Kunst in den verschiedensten Ausrichtungen, von Collagen, Malwerken bis hin zu dichtkünstlichen Versuchen mit und ohne Reim, auch zu sozialromantischen Anklagenovellen über die Ungerechtigkeit dieser Welt und neben allem anderen natürlich das Erlernen eines Musikinstrumentes, es durften nacheinander auch schon mal mehrere sein, von der Blasfraktion bis zur Zupfgemeinde. Dabei blieb es hängen. Das Abitur musste erledigt werden und zum Studium sollte man, d.h. ich schreiten mit Einbeziehung eines Ortswechsels. Die Studien zogen sich hin, wurden abgebrochen und ersetzt, solange, bis ich, d. h. der Schreiber dieser Zeilen, eine Anstellung bei einer kommunal registrierten Anstalt eingehen konnte mit Ziel und Verheißung auf Gesamtlebens auswattierung. Soweit ging es seinen Weg und geht mit Abstechern immer noch. Ende der gedrängten Fassung meines Lebenslaufes. Tschüß.



 

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