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Hans Joachim Teschners Rock-Pop-Fährte
Wie ich kein Weltstar wurde
Inzwischen haben unbekannte Fans auf youtube einige Songs der Tonics ins Web gestellt, so die Titel "Hugger Mugger Mummery" und "Daddy".
1970 lösten sie die Tonics auf. Ich zog wieder nach Varel, und die anderen kamen im Schlagergeschäft, bei Lucifers Friend und bei James Last unter.
Mit dem Rocktrio spielten wir eine einzige LP ein (auf Philips). In kurzer Zeit erlangte die Band im kiffkontaminierten Raum zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven Kultstatus. Wir experimentierten mit Geräuschen, Klangcollagen und vertrackten Rhythmen. Stampfende Hardrockpassagen wechselten mit bruitistischen Klangexzessen, hervorgerufen durch kontrollierte als auch anarchisch-freie Verstärkerrückkoppelungen, ebenso durch die Behandlung der Instrumente mit Messern, Biergläsern, Fäusten und Geigenbögen. Ein Ride-Becken ging zu Bruch, als der Drummer es auf den Boden schleuderte. Mit variablen Metren, extremen Saitenverstimmungen, wahnsinnigen Lautstärken und dekonstruktiven Zersplitterungen versuchten wir die Schallmauer des Erträglichen zu durchbrechen. Es gelang, und Ende 1972 löste sich die Gruppe wegen finanzieller Schwierigkeiten auf. Der Drummer Peter Behrens machte später noch einmal von sich hören: bei der NDW-Truppe Trio.
Heureka (Hossa, Halleluja...)! Die Silberbart LP wurde Ende 2012 wieder veröffentlicht, diesmal legal und mit guter Qualität. Die Aufnahmen sind als CD (inklusive Booklet mit vielen Informationen) und auch als LP (Vinyl) erhältlich! Man kann sie bei vielen Internetshops erwerben oder auch beim Hersteller:
http://www.longhairmusic.de/2012.htm
Wer die Verbrecher, die die illegalen Veröffentlichungen vertreiben, nicht unterstützen möchte und von dem Müll der Bootlegs nichts wissen will, sollte eine der authorisierten CDs oder LPs bestellen.
Das stetig nachdrängende weltweite Interesse nach mehr Infos über Silberbart kann also im Booklet der legalen CD gestillt werden. Ein paar Fotos gibt es schon mal da >>:
Was war dann noch? Die Langspielplatte "Regenzeit" (auf Bellaphon), auf der ich zusammen mit dem Gitarristen Roland Legantke flinke Pickings, Jazz und seltsame Gesänge zelebrierte.
Und zahlreiche Bandprojekte, meistens zwischen Rock und Pop. Dorten klopfte ich auf die Tasteninstrumente ein und überließ das Saitenjaulen anderen Künstlern. Die Bands trugen Namen wie Turbo Ellie oder Combo Granat.
Das Quartett IGIG (= Intellektuelles Gesabber Ist Geschmackvoll) beschritt 1989 ironisch-nonsensuale Wege.
Irgendwann im 2. Jahrtausend brachte mich die bessere Einsicht wieder an die Gitarre. Das Trio Teschner-Gerdes-Riepe ging in Lyrikvertonungen und Kabarett ein und unter. Von den letzteren Gruppen gibt es MCs. Schließlich klinkte ich mich noch in das Quintett "Sechseldipizzen" ein, deren Mitglieder sich dem Dummlabern, Gyros-Fressen und Saufen ergaben. Die vier erhaltenen Aufnahmen dieser Band lassen eine hohe Toleranz gegenüber schrillen Dissonanzen, bizarren Stilbrüchen und versauten Harmonien erkennen. Das muss die Weisheit des Alters sein. Dachte ich. Aber dann bemerkte ich eine fette Leerstelle in den Zeilen. Diese auszufüllen galt es. Ein E-Bass musste her, und mit seinen dicken Tönen fülle ich jetzt die Leerstelle im Trio Jazz P.O.T. Da (rechts, der Button) kann man was darüber lesen und hören: >>>
Zurück in die Truhe:
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